Zugänge schaffen und erweitern. Barrieren wahrnehmen und abbauen.
Seit einigen Jahren beschäftigt sich ProMädchen mit der inklusiven Öffnung der Einrichtung.
Anna Gräser und Lisa Heizmann arbeiten zu vielfältigen Themen rund um Inklusion, leisten Präventionsarbeit an sogenannten Förderschulen und im Mädchentreff und erweitern die Vernetzungs- und Kooperationsstruktur zum Thema.
Das Projekt "Mädchen machen Inklusion" hat bereits 2015 verstärkt den Fokus auf die Zugänge für Mädchen* und junge Frauen* mit Be_hinderung gerichtet. Bedarfsorientiert und partizipativ wurden Zugänge analysiert, geprüft und erweitert. Die Handreichung Inklusion in der offenen Kinder- und Jugendarbeit. Mit Schwerpunkt auf Mädchenarbeit beschreibt diesen Prozess und gibt Handlungsmöglichkeiten für einen gelingenden Start der offenen Kinder- und Jugendarbeit in Richtung inklusives Arbeiten.
Um niedrigschwellige Zugänge zu ermöglichen, fanden Fortbildungen unter anderem zu leichter Sprache statt, wurden Angebotsflyer umgestaltet und wird aktuell die Internetseite angepasst. Aber auch die Haltung im Team, das Thematisieren von Begriffsverständnissen mit Kolleginnen, der Ideenaustausch sowie die Reflexion des eigenen pädagogischen Handelns standen dabei im Mittelpunkt. Besonders im Hinblick auf Gewaltschutz spielt die Präventionsarbeit eine tragende Rolle. In Mädchengruppen an sogenannten Förderschulen werden die eigenen Gefühle, Grenzen und Rechte mit vielfältigen Methoden thematisiert.
„Mädchen*: stark, sicher und mobil"
Einen besonderen Schwerpunkt in der Schaffung von Zugangsmöglichkeiten bildet das Projekt „Mädchen*: stark, sicher und mobil", welches 2019 konzipiert wurde und gestartet ist. In diesem Projekt wurden im Rahmen einer wöchentlich stattfindenden Mädchengruppe mobilitätsspezifische Themen spielerisch bearbeitet. Zentral bei dem Projekt war die Ermittlung der Bedarfe der Mädchen* rund um die Fragen Mobilität. Die gemeinsame Arbeit in der Gruppe stärkt Mädchen* im sicheren und selbstbestimmten Bewegen im öffentlichen Raum. Das praktische Üben sich mit öffentlichen Verkehrsmitteln fortzubewegen, ebenso wie Stadtteilerkundungen im Umfeld der Schule, waren Teil des Projektes.
Neben diesem Gruppenangebot beinhaltete das Projekt außerdem individuelle Mobilitätstrainings, bei denen Mädchen* und junge Frauen* mit Behinderungen dabei unterstützt wurden, den Weg zu ProMädchen zu erproben und zu üben, um an den Angeboten des Vereines partizipieren zu können.
Das Projekt „Mädchen*: stark, sicher und mobil" hat deutlich gemacht, dass wir uns auch in der Zukunft weiter mit Mobilitätsfragen beschäftigen müssen, um nachhaltig die Zugänge für Mädchen* mit Behinderungen zu verbessern. Es bedarf individuellen Lösungen, die sich an den spezifischen Lebenssituationen der Mädchen* orientieren. Mehr zum Projekt im Jahresbericht von 2019 und 2020.
Danke!
An dieser Stelle möchten wir uns ganz herzlich für die große Unterstützung und Wertschätzung der inklusiven Arbeit bei ProMädchen bedanken! Die Freude war groß, als wir erfuhren, dass der Antrag "Emanzipatorisch inklusive Mädchenarbeit mit Schwerpunkt auf Gewaltschutz" in den Kinder-und Jugendhilfebericht aufgenommen wurde.
Fragen?
Bei Fragen rund um das Thema Inklusion bei ProMädchen melden Sie sich gerne:
inklusion@promaedchen.de
0179 393 0967